Mittwoch, 12. September 2012

Die ersten Tage - Boston


Freitag – von 10 zu 32

 Morgen um 4 Uhr war ich schon in Aufbruchstimmung. Die Koffer waren schon runter geschafft, gefrühstückt hatte ich auch und mein Bruder kam bald, um mich zum Flughafen zu fahren. Als ich auf die Straße trat, war ich froh, dass ich so viele Schichten angezogen hatte (So ganz nach dem Motto: Was nicht in den Koffer passt, zieh ich eben an!): frische 10°C ließen mich frösteln. Die Flüge und die jeweiligen Kontrollen liefen sehr gut und schnell ab. Als ich dann um 13 Uhr (Ortszeit) in Boston ankam, dauert es nur knapp eine halbe Stunde um durch Passkontrolle / Immigration zu kommen und meinen Koffer in empfang zu nehmen. Ich trat auf die Straße vor dem Flughafen und dachte, mich trifft der Schlag. Es fühlte sich an, als würde ich gegen eine Wand laufen. Nicht nur, dass es um die 32°C heiß war, nein, es war auch noch schwül mit geschätzten 70-80% Luftfeuchtigkeit.


Samstag – Zur Einstimmung erst einmal eine Brauereitour

Gegen Mittag machten wir uns auf, um Karten für eine Tour durch die ansässige Harpoon Brauerei zu kaufen. Da die Tour ziemlich beliebt ist, mussten wir noch einige Zeit warten. In der Zwischenzeit machten wir es uns auf dem Deck eines Restaurants gemütlich und hatten Sushi.




Danach machten wir uns auf den Weg zu unserer Tour. Wir lernten etwas über die Brauerei und durften einige Biere probieren. Nicht jedes entsprach unserem Geschmack...


Es waren auch deutsche Biere dabei. Vielleicht findet ihr eins?





Ein etwas anderes Toilettenmännchen

Abends haben wir dann gegrillt. Neben Kartoffeln, anderem Gemüse und sehr leckerem Steak, gab es Hummer und Muscheln. Die Muscheln waren wider Erwartens ziemlich gut. Ich hätte gedacht, es würde mich mehr Überwindung kosten, aber es ging ziemlich gut. Dahingegen war der Hummer nun wirklich nicht so meins. Das Vieh sah mich so niedlich an und ich hab es dann auseinanderknacken müssen, um an das Fleisch zu kommen. Und als wenn das nicht schon schlimm genug gewesen wäre, schmeckte das Fleisch dann auch noch nur nach Meerwasser. Ich hab es dann auch nicht fertig gebracht, den ganzen Hummer zu essen.

Sonntag – "Am siebten Tag sollst du ruhen" oder wie war das?

Der Sonntag war dann ein richtiger "Gammeltag" wie man so schön sagt. Nur am Nachmittag machten wir einen kurzen Spaziergang und genossen die Sonne, die sich endlich dazu entschlossen hatte herauszukommen, nachdem sie Freitag beschlossen hatte, dem Regen zu weichen.

Montag – Geocaching-Tag

Dadurch, dass Ute mir ihr GPS-Gerät geliehen hat, habe ich wirklich Caches gefunden! 7 von 8! An dieser Stelle: Danke noch mal Ute! Das Ding ist echt super!

Mein erster gefundene Cache ist ein Nano gewesen. Er hing magnetisch an einem Zaun. Ohne GPS hätte ich das Ding niemals gefunden!

Ich machte eine Pause im Public Garden von Boston.

"Was ich? Niemals!"

Das schwarze Schaf der Eichhörnchenfamilie

Trinity Church – Hier hab ich den Cache leider nicht gefunden. Das GPS ht mich im Kreis immer um die Kirche herum geführt. Irgendwann hab ich dann aufgegeben.

Aber der kleine Innengarten der Kirche war wirklich niedlich.

Auf meinem Heimweg stolperte ich über dieses Plakat:
Leider lief sie mir nicht über den Weg.
An dem Tag bin ich fast 10 km durch Bosten gestiefelt.


Dienstag – Äste, die angreifen, und die Red Sox, die die Yankees platt machten

Der Dienstag fing an, dass ich mich auf den Weg machte um wieder einige Geocaches zu finden. Ich schnappte mir das Fahrrad meiner Cousine und das GPS und los gings. Über 12 Caches standen auf dem Plan. Im Endeffekt habe ich nur 5 gesucht und 2 gefunden. Wenn einem ein Ast böse angreift und Junkies da sitzen, wo der Cache eigentlich liegen sollte und man Angst haben musste, dass das Fahrrad trotz Schlösser geklaut wird, hat man irgendwann keine Lust mehr und man lässt es bleiben. Oben auf dem Mission Hill sieht es zwar teilweise schön aus, so zB der Ausblick auf die Stadt.




Aber die beste Gegend ist es wohl nicht.

Auf dem Rückweg hab ich dann festgestellt, dass die Bostoner auch die schöne Geste mit den Liebesschlössern für sich entdeckt haben.



Am Abend konnte ich dann mein erstes Baseball Spiel im Stadion sehen. Die Red Sox geben die New York Yankees. Es war der 11. September, von daher war das Spiel etwas anders als sonst organisiert. Aber es war alles drin, was in einem richtigen Spiel drin sein muss: Langweilige Phasen, spannende Phasen, Bier zu unverschämten Preisen, Hot Dogs und natürlich die Frau, die ganz in der nähe sitz und zusammenklappt, sodass man das letzte Drittel kaum mitbekommt und sich dann wundert, warum alle schreien, nur weil man einen Punkt gemacht hat. Man hat ja eben nicht mitbekommen, dass das DER Punkt war, der die Red Sox zum Sieg führte. War ein toller Abend!





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