Sonntag, 30. September 2012

Calli von der schönsten Seite


19.9. – Sonnenuntergang
Am Mittwochabend hatte ich eigentlich gehofft den Sonnenuntergang vom Pier aus zu sehen, aber das Bild hier ist mir auch ohne Pier gelungen.




22.9. – Sommer, Sonne, Strand und... Angler?
Was macht man ein einem Samstag, wenn man nichts zu tun hat? Man geht an den Strand und zum nächsten Ort, um sich ein bisschen umzuschauen. Aber es ist schon seltsam, wenn man es nicht gewohnt ist, dass man jemanden am bzw. im Meer angeln sieht.



Es war ein wunderschöner Tag, das fanden auch all die ortsansässigen Surfer. Schönes Wetter UND gute Wellen UND das an einem Samstag. Ich konnte die gar nicht alle zählen, so viele waren es.




Aber auch der Strand war voller als sonst.




29.9. – Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde

Es war endlich so weit! Ein Traum sollte in Erfüllung gehen! Reiten in den Dünen und am Strand. Als wir am Stall ankamen und wir alle Formalitäten erledigt hatten, wurden uns die Pferde zugeteilt. Zuerst sollte ich Val nehmen, aber nach einigem Hin und Her bekam ich dann Romeo. Ja, Romeo. O Romeo, warum denn Romeo?! Aber genug von Shakespeare. Der gute Romeo wurde mir vorgestellt als etwas lebhafter als die anderen. Naja, im Grunde hatten die Leute vom Stall ja recht, aber wenn man ein kleines stures Pony gewohnt ist, das nicht immer des Reiters Meinung ist, war Romeo ein Klacks. Wenn man Romeo mit den anderen vergleicht, war er lebhafter. Aber alles ist lebhafter als eine Art Kirmes-Pferd, das seinen Arbeitsweg abtrottet.
Wie dem auch sei, uns wurden Treppen zu Verfügung gestellt um auf die Pferde zu steigen.



Die Sättel waren so unbequem, dass ich noch am nächsten Tag gemerkt hab, dass wir eine Stunde durch Dünen und am Strand geritten waren.




Dennoch war es ein wenig enttäuschend. Nur Schritt, nur hintereinander, kein Anhalten für Fotos, am Strand durften wir nicht durchs Wasser und ein seltsames Pärchen, welches nichts besseres zu tun hatte, als die Hälfte der Gruppe (inklusive mir, denn ich war die letzte, was Romeo nicht so sehr zu gefallen schien) ständig aufzuhalten, weil sie der Meinung waren, dass die doch zumindest Fotos von unterwegs machen konnten. Also ließ die gute Frau sich ständig zurückfallen, damit ihr werter Herr Gemahl Fotos von ihr und dem Pferd machen konnte. Das war wirklich unnötig.



Alles in allem, war es zwar eine schöne Erfahrung, aber nicht die Erfüllung eines Kindheitstraums und auch nicht das Geld wert, was der Stall verlangt hat. Wir hatten zwar einen Guide, aber das Mädel war hinten kaum zu verstehen. Vielleicht wäre es eine andere Erfahrung gewesen, wenn wir nicht ständig durch das seltsame Ehepaar aus Osteuropa aufgehalten worden wären und auch etwas von dem verstanden hätten, was das Guide-Mädel erzählt hat.


Aber rein optisch gesehen, passen Romeo und ich doch ganz gut zusammen, oder? ;)








Donnerstag, 20. September 2012

Von Ost nach West


Donnerstag – Der Tag der Austern

Nachdem ich einmal über die Grenze von New Hampshire und wieder zurück gefahren wurde, erwartete mich abends ein Abenteuer ganz anderer Natur.
Am Abend sollte ich zum ersten mal Austern essen. Es war zwar kein Problem mich auf etwas neues einzulassen, aber ich war doch gespannt, wie ich tatsächlich reagieren würde, wenn ich die wabbeligen Dinger vor der Nase haben würde. Nach meinem ersten Bissen wurde ich auch direkt neugierig befragt, was ich von den Austern halten würde. Und da musste ich feststellen, dass ich positiv überrascht war. Es war überhaupt nicht eklig, sondern lecker. Naja, das Aussehen ist so die eine Sache, aber es kommt doch auf die inneren Werte – in diesem Fall den Geschmack – an.






Freitag – Ein deutsches Restaurant, das alles ist, nur nicht deutsch

An meinem letzten Abend in Boston verschlug es uns in das Restaurant Jacob Wirth, ein deutsches Restaurant mitten in Boston. Natürlich war mir schon vorher klar, dass es nicht authentisch Deutsch sein kann, da hier nichts wirklich authentisch ist, was aus anderen Ländern kommt. Aber als mir dann süßes Maisbrot mit Butter vorgesetzt wurde, fühlte ich mich mehr als bestätigt.
Aber wenn man darüber hinweg sieht, ist es da ziemlich gemütlich. Freitagabends sitzt jemand am Klavier und spielt Lieder, die jeder anhand eines ausgeteilten Liederbuchs mitsingen kann. Das gibt dem Ganzen eine sehr lockere Stimmung.





Samstag – Soweit die Füße tragen

Samstag war der Tag der Abreise, oder sollte ich eher Umsiedlung sagen? Ich steuerte meine nächste Station an: Kalifornien. Also ab in den Flieger, umsteigen und in den nächsten Flieger, umsteigen in das Auto einer Bekannten (und das bei 43 °C in LA), in den Zug und 5 Stunden mit dem Zug fahren. Als ich endlich in Grover Beach angekommen war, dachte ich eigentlich, dass ich am Bahnhof abgeholt werden würde. Aber als ich aus dem Zug in den kühlen Abend trat, musste ich feststellen, dass niemand da war, um mich abzuholen. Zwar sind es nur ein paar Geh-Minuten bis zur Wohnung, aber ich war trotzdem irritiert. Wie sich später heraus stellte, war mein Zug zu früh gekommen (Ja, sowas gibt es auch noch, auch wenn uns die Deutsche Bahn immer aufs Neue versucht, vom Gegenteil zu überzeugen).



Sonntag – Golfen

Der Sonntag fing gemütlich an. Das war auch nötig, da die vorige Nacht doch etwas länger angedauert hat, als gut gewesen wäre. Und kaum ist man gut wach, kommt die nächste Überraschung: Ich soll mit golfen gehen! Ich! Außer ein paar spärliche Vorkenntnisse aus dem Sportcamp der 7. Klasse und Minigolf war das eine ganz neue Erfahrung für mich. Am Anfang kam ich mir ziemlich dämlich vor, aber nachher legte sich das und ich muss gestehen, dass es mir mehr Spaß gemacht hat, als ich dachte. Aber am nächsten Tag habe ich gemerkt, dass ich beim Golfen Bewegungen mache, die ich sonst nicht mache.




Montag – Pazifik, wie habe ich dich vermisst

Nach einem langsamen Start in den Tag, aber ich dem anderen Besuch im Haus mal den schönen Pazifikstrand, der so gut wie direkt vor der Haustür liegt, gezeigt. Shorts an, Schuhe aus und Spazieren durch den (eis-) kalten Pazifik.



Abends haben die Jungs beschlossen, den ganzen Abend Magic zu spielen, also hab ich mich schon mal früher verabschiedet.



Dienstag – Gute Nachrichten

Dienstag war ein guter Tag. Ich habe gute Neuigkeiten bezüglich meiner Masterarbeit bekommen, was mich für den Rest des Tages fröhlich gestimmt hat.



Mittwoch, 12. September 2012

Die ersten Tage - Boston


Freitag – von 10 zu 32

 Morgen um 4 Uhr war ich schon in Aufbruchstimmung. Die Koffer waren schon runter geschafft, gefrühstückt hatte ich auch und mein Bruder kam bald, um mich zum Flughafen zu fahren. Als ich auf die Straße trat, war ich froh, dass ich so viele Schichten angezogen hatte (So ganz nach dem Motto: Was nicht in den Koffer passt, zieh ich eben an!): frische 10°C ließen mich frösteln. Die Flüge und die jeweiligen Kontrollen liefen sehr gut und schnell ab. Als ich dann um 13 Uhr (Ortszeit) in Boston ankam, dauert es nur knapp eine halbe Stunde um durch Passkontrolle / Immigration zu kommen und meinen Koffer in empfang zu nehmen. Ich trat auf die Straße vor dem Flughafen und dachte, mich trifft der Schlag. Es fühlte sich an, als würde ich gegen eine Wand laufen. Nicht nur, dass es um die 32°C heiß war, nein, es war auch noch schwül mit geschätzten 70-80% Luftfeuchtigkeit.


Samstag – Zur Einstimmung erst einmal eine Brauereitour

Gegen Mittag machten wir uns auf, um Karten für eine Tour durch die ansässige Harpoon Brauerei zu kaufen. Da die Tour ziemlich beliebt ist, mussten wir noch einige Zeit warten. In der Zwischenzeit machten wir es uns auf dem Deck eines Restaurants gemütlich und hatten Sushi.




Danach machten wir uns auf den Weg zu unserer Tour. Wir lernten etwas über die Brauerei und durften einige Biere probieren. Nicht jedes entsprach unserem Geschmack...


Es waren auch deutsche Biere dabei. Vielleicht findet ihr eins?





Ein etwas anderes Toilettenmännchen

Abends haben wir dann gegrillt. Neben Kartoffeln, anderem Gemüse und sehr leckerem Steak, gab es Hummer und Muscheln. Die Muscheln waren wider Erwartens ziemlich gut. Ich hätte gedacht, es würde mich mehr Überwindung kosten, aber es ging ziemlich gut. Dahingegen war der Hummer nun wirklich nicht so meins. Das Vieh sah mich so niedlich an und ich hab es dann auseinanderknacken müssen, um an das Fleisch zu kommen. Und als wenn das nicht schon schlimm genug gewesen wäre, schmeckte das Fleisch dann auch noch nur nach Meerwasser. Ich hab es dann auch nicht fertig gebracht, den ganzen Hummer zu essen.

Sonntag – "Am siebten Tag sollst du ruhen" oder wie war das?

Der Sonntag war dann ein richtiger "Gammeltag" wie man so schön sagt. Nur am Nachmittag machten wir einen kurzen Spaziergang und genossen die Sonne, die sich endlich dazu entschlossen hatte herauszukommen, nachdem sie Freitag beschlossen hatte, dem Regen zu weichen.

Montag – Geocaching-Tag

Dadurch, dass Ute mir ihr GPS-Gerät geliehen hat, habe ich wirklich Caches gefunden! 7 von 8! An dieser Stelle: Danke noch mal Ute! Das Ding ist echt super!

Mein erster gefundene Cache ist ein Nano gewesen. Er hing magnetisch an einem Zaun. Ohne GPS hätte ich das Ding niemals gefunden!

Ich machte eine Pause im Public Garden von Boston.

"Was ich? Niemals!"

Das schwarze Schaf der Eichhörnchenfamilie

Trinity Church – Hier hab ich den Cache leider nicht gefunden. Das GPS ht mich im Kreis immer um die Kirche herum geführt. Irgendwann hab ich dann aufgegeben.

Aber der kleine Innengarten der Kirche war wirklich niedlich.

Auf meinem Heimweg stolperte ich über dieses Plakat:
Leider lief sie mir nicht über den Weg.
An dem Tag bin ich fast 10 km durch Bosten gestiefelt.


Dienstag – Äste, die angreifen, und die Red Sox, die die Yankees platt machten

Der Dienstag fing an, dass ich mich auf den Weg machte um wieder einige Geocaches zu finden. Ich schnappte mir das Fahrrad meiner Cousine und das GPS und los gings. Über 12 Caches standen auf dem Plan. Im Endeffekt habe ich nur 5 gesucht und 2 gefunden. Wenn einem ein Ast böse angreift und Junkies da sitzen, wo der Cache eigentlich liegen sollte und man Angst haben musste, dass das Fahrrad trotz Schlösser geklaut wird, hat man irgendwann keine Lust mehr und man lässt es bleiben. Oben auf dem Mission Hill sieht es zwar teilweise schön aus, so zB der Ausblick auf die Stadt.




Aber die beste Gegend ist es wohl nicht.

Auf dem Rückweg hab ich dann festgestellt, dass die Bostoner auch die schöne Geste mit den Liebesschlössern für sich entdeckt haben.



Am Abend konnte ich dann mein erstes Baseball Spiel im Stadion sehen. Die Red Sox geben die New York Yankees. Es war der 11. September, von daher war das Spiel etwas anders als sonst organisiert. Aber es war alles drin, was in einem richtigen Spiel drin sein muss: Langweilige Phasen, spannende Phasen, Bier zu unverschämten Preisen, Hot Dogs und natürlich die Frau, die ganz in der nähe sitz und zusammenklappt, sodass man das letzte Drittel kaum mitbekommt und sich dann wundert, warum alle schreien, nur weil man einen Punkt gemacht hat. Man hat ja eben nicht mitbekommen, dass das DER Punkt war, der die Red Sox zum Sieg führte. War ein toller Abend!





Montag, 3. September 2012

Eine halbe Weltreise



Einige von euch wissen es schon: Am 7.9. (Freitag) steht meine nächste Amerikareise an.
Von Köln (1) geht es erst nach Amsterdam (2), wo ich dann den Flieger (und leider auch die Fluggesellschaft) wechsle. Mein erstes Ziel ist Boston (3), wo ich meine Cousine für eine gute Woche besuche. Am 15.9. geht es dann weiter an die Westküste. Von Boston (3) geht es über Minneapolis (4) nach Los Angeles (5). Vom LAX werde ich zur Bahnstation in LA gefahren, von wo aus ich noch ca. 5 Stunden mit dem Zug nordwärts fahre, um schließlich in Grover Beach (6) anzukommen. Von Köln (1) bis Grover Beach (6) sind es also in etwa 10900 km. 10900 km hin und am 13. / 14. 10. auch wieder 10900 km zurück.

Eine kleine Bitte noch an alle: Es wäre super, wenn niemand mich in der Zeit vom 7.9. bis zum 14.10. versucht über Handy zu erreichen. Das sind unnötige Kosten, die ihr euch und mir ersparen könnt. Und falls ihr euch jetzt fragt, wer mich anrufen würde, obwohl ich nicht da bin... alles schon vorgekommen. ^^