Donnerstag, 25. April 2013

Bullen in Downtown, Cowboys, die tanzen, und die schönen Seiten von Dallas


Letzten Freitag zog es mich Geocachen. Ohne GPS zog ich los, um mein Glück zu versuchen. Ziel: Die (für amerikanische Verhältnisse) alten Friedhöfe von Dallas. Auf dem Weg dorthin, begegneten mir wasserspeiende Hunde.



Auf einem Fußweg, der leider durch eine Baustelle zur Sackgasse geworden war, stand die süße Bank. Hätte ich mich nicht grade erst auf den Weg gemacht, hätte ich mich hier ein Weilchen hingesetzt.



Wie dem auch sei, durch Umwege (erst besagte Baustelle, dann war das hintere Tor verschlossen, also musste ich einmal um den Friedhof laufen, ehe ich tatsächlich drin war) kam ich dann doch auf dem ersten Friedhof an: dem Greenwood Cemetery.



Der Friedhof war typisch amerikanisch gehalten: überall, kreuz und quer, standen teilweise auch verwitterte Grabsteine ohne Gräber und Beete. Dahinter erhoben sich hier und da einige Hochhäuser.



Die Friedhofswege hatten Namen und somit auch eigene Straßenschilder. Neben Hope und Peace, hießen die Wege Friendship, Glory, Faith usw.



Da der Flugverkehr über Dallas sehr belebt ist, rauschten in kurzen Abständen die Flugzeuge über meinen Kopf hinweg.



Nur am Rande: 2 von 3 Caches hab ich durch hilfreiche Mitcacher gefunden.


Am Samstag genossen wir das schöne Wetter in Downtown, wo wir endlich auch mal andere Touris sahen.
Dallas hat einige schöne Ecken: Es ist nicht so beengt wie andere große Städte, es ist sauber und am Wochenende ist es fast ausgestorben Downtown. Nur der Clyde Warren Park, einem Grünstreifen, der Platz für Familien, Hunde und alle anderen mitten in  der Stadt bietet, war überfüllt. Hier erlebten wir unser erstes Highlight: Es war erlaubt Bier draußen, in der Öffentlichkeit zu trinken. (In Amerika ist es ja so, dass alkoholische Getränke nicht auf der Straße konsumiert werden dürfen bzw. zumindest eine undurchsichtige Papiertüte über die Flasche gestülpt werden muss.)



Etwas später im Arts District in Dallas trafen wir auf diese seltsamen Gestalten:


Diese Figuren sahen aus, wie die angemalten Künstler auf der Domplatte, die sich plötzlich doch bewegen, wenn man zu nahe kommt oder ihnen Geld gibt. Gruselig.

Um die Ecke entdeckten wir die erste Kirche. Wir fanden einen Eingang und setzen uns für einen Moment auf eine der Bänke. Doch etwas stimmte nicht. Wieso saßen die anderen Leute in den ersten 2-3 Reihen und trugen so schicke Kleidung? Wieso hatte das kleine Kind auf dem Arm der Frau ein weißes Kleidchen an? Bis es uns dämmerte, dass hier in wenigen Minuten eine Taufe stattfinden würde, verging einige Zeit, aber dann beeilten wir uns, um die Kirche wieder zu verlassen.



Kunst, Kunst überall, wo man hinschaut.



Wir konnten einen nahen Blick auf die Skyline von Dallas werfen:


Und sogar vor den Gebäuden sitzen.



Das "Sahnehäubchen", wie ich es genannt habe, steht inmitten von Hochhäusern. Erst haben wir vermutet, dass man dort hinauf laufen konnte. Es stellte sich jedoch heraus, dass es eine Kirche irgendeiner Gemeinde war.



Es scheint, als haben die Menschen in Dallas ein Stargate mitten in die Stadt gebaut.



Der große "Lutscher" (auch wieder eine Namenskreation meinerseits) leuchtet im dunkeln in verschiedenen Farben. Leider habe ichs bis jetzt noch nicht geschafft, das fotografisch festzuhalten.



Am anderen Ende von Downtown haben wir sie endlich gefunden: Die eisernen Bullen von Dallas. Im Pioneers Park läuft eine Herde von Bullen einen Hang hinunter.



Auf dem Heimweg liefen wir am Adolpholus vorbei (ein Hotel).



Auch der Pegasus, ein Wahrzeichen von Dallas, zeigte sich uns:



Ein letzter Blick auf die Stadt:



Samstag Abend stand für uns ein Besuch im "Red River" an, einem texanischen Tanzlokal. Hier gab es eine große Bühne, wo später auch eine Band spielte, verschiedene Bartheken und in der Mitte eine kreisrunde Tanzfläche, mit einer Bar in der Mitte. Klingt kompliziert. Es war ziemlich dunkel aber ich hoffe, dass die Bilder etwas Klarheit bringen.





Die Toilettenfiguren waren auch sehr texanisch:




Am Montag gab es bei mir Geocaching die 2.
Auf 2 weiteren Friedhöfen sollten insgesamt 4 Caches versteckt sein. 2 davon habe ich gefunden.





Später spazierten wir dann durch einen der Parks in Dallas. Noch ist alles so grün. Ich bezweifle, dass es im Sommer ebenso aussieht.



Etwas seltsam war dieses Bild, was sich uns bot, als wir unseren Weg durch den Park fortsetzten.

Es wirkt fast so, als hätte jemand die Schlaufe absichtlich auf die Höhe und in der Lage konstruiert...

Ja, es gibt auch Kakteen in Dallas:



Im Ice House (siehe vorheriger Post) haben wir dann noch ein kaltes "Shiner Blonde" getrunken, was etwas Kölsch-ähnlich ist. Chip war auch dabei.





Dann gab es einen Temperatureinsturz. Blöd war nur, dass alle meine langen Hosen in der Wäsche waren.



Am Mittwoch fuhren wir dann mit dem Bus zum "White Rock Lake" und zum botanischen Garten von Dallas.
Etwas irritiert war ich als ich entdeckte, dass man, um seinen Haltewunsch  im Bus mitzuteilen, auf diesen Silikonstreifen drücken muss...



Der botanische Garten war wirklich schön:






(Hier habe ich von Weitem gedacht, dass es sich um spielende Kinder handelt)





Später spazierten wir dann ein wenig am See herum. Dabei haben wir einen "deutschen Vogel" entdeckt. Wenn er flog, sah es so aus, als trage er einen Deutschlandflaggen-Aufnäher.



Dieser gute Kerl hier saß ununterbrochen auf seinem Ast, auch noch als wir wieder auf dem Rückweg waren.


Freitag, 19. April 2013

Texas, Baby!


Wie ihr teilweise wisst, bin ich mal wieder in Nordamerika unterwegs. Diese Reise führt mich von Frankfurt nach Dallas, von dort aus nach Washington und dann wieder zurück nach Frankfurt. Wenn man mit Lufthansa vom Frankfurter Flughafen (Terminal 1) abfliegt, kann man sicher sein, dass es sehr relaxt zugeht. Ich musste nirgends lange anstehen und warten. Gerne wieder! In diesem Urlaub habe ich das erste Mal Direktflüge gebucht und ich kann berichten, dass es sehr angenehm ist, in Deutschland in den Flieger und am Zielort aus dem Flieger zu steigen. Allerdings sind 10,5 Stunden doch etwas lang, vor allem, wenn man im Flieger nicht schlafen kann.
Das regnerische Wetter in Frankfurt habe ich hinter mir gelassen und bin bei geschätzten 25°C am Flughafen In Dallas angekommen.


Da hatte ich auch schon mein erstes texanisches Erlebnis:
Ich stehe und warte auf meine Cousine, die mich abholen wollte, da spricht mich ein Mann aus einem Auto mit "Ma'am!? Excuse me, Ma'am?!" an. Hier ist das eine gängige Höflichkeitsfloskel, die mich aber sofort an die vergangenen Zeiten des Wilden Westens erinnerte. Fehlte nur noch, dass der Mann im Auto ein Cowboyhut getragen und zur Begrüßung genickt hätte.

Am nächsten Morgen gingen wir ins "Dream Cafe" frühstücken, wo ich die legendären "Cloud Cakes" probiert habe. Man, waren die lecker. Angeblich soll der Klecks, der oben auf den Pancakes drauf ist, Creme Fraiche sein, hat aber eher wie feste Sahne geschmeckt.



Das Apartment meiner Cousine, liegt in einem Gebäudekomplex, der im Innenhof einen Pool und darüber hinaus auch einen Gemeinschaftsraum mit Küche und TV und ein FItnesstudio besitzt. Der Blick aus meinem Fenster sieht wie folgt aus:



Da das Wetter hält, was es verspricht waren diese 2 Gegenstände meine besten Freunde für die ersten paar Tage:



Auch wenn es nur BudLight ist und eigentlich nicht nach Bier schmeckt, sondern nach entsüßter Fassbrause, war es doch eiskalt ganz angenehm zu trinken. Ich sollte vielleicht dazu erwähnen, dass es mittlerweile um die 32°C heiß war mit einer Luftfeuchtigkeit von um die 50-60%.

Praktisch sind auch die Grills, die zum allgemeinen Gebrauch frei zu Verfügung stehen.



Wie ich feststellen musste, hatte ich meinen Bikini in Deutschland vergessen. Mein zweiter lag noch in Californien (da ich den auch vergessen hatte) also musste ich mir einen neuen besorgen. Dazu ging ich zu Target.



Auf dem Weg dorthin kam ich an den verschiedensten Häusern vorbei. Unter anderem an diesem "Townhouse":


Ein Friedhof mit (für amerikanischer Verhältnisse) uralten Gräbern lag auch auf dem Weg. Da liegen wohl auch irgendwo einige Geocaches versteckt.


An einem Denkmal kam ich auch vorbei. Wie könnte es anders sein hatte es mit Sklaverei zu tun. Freeman's Cemetary, wenn ich mich nicht irre.



Die Skyline von Dallas tat sich mir dann auch überraschenderweise auf:


An einem anderen Tag, es war gefühlt noch schwüler und noch heißer, zog es uns zum "Icehouse", einer Art Biergarten. Auf dem Weg dorthin, machten wir jedoch halt am britischen Restaurant "BBC" um dort ein Krombacher bzw. ein UFO White zu trinken. Eigentlich wollten wir beide das texanische Bier kölscher Art probieren, aber bei der Hitze wirkte ein Pils attraktiver.




Das Icehouse war wirklich fast wie ein deutscher Biergarten. Nur waren an den Bäumen lauter Ventilatoren befestigt.



Das Bier im Eishaus (hier 2x Dallas Blonde und 1x Lone Star was auch immer) wurde in riesigen Krügen serviert, die allerdings nicht mehr Flüssigkeit enthielten als normale Gläser, da die Glasränder ungefähr 10x so dick waren, wie normal.



Dazu gab es ganz mexikanisch/texanisch Tortilla Chips mit Salsa und Guacamole.


Am Abend wurden dann die Lichter angemacht.



Mittwoch Abend hatte ich die Möglichkeit mein erstes richtiges Musical zu besuchen: Wicked. Eine Vorgeschichte/Parallelgeschichte, die die Geschehnisse rund um den Zauberer von OZ in einem anderen Licht erstrahlen lässt. Die Story war ergreifend, die Performance atemberaubend und die Lieder voller Energie und Ausdruck. Das hat wirklich Lust auf mehr gemacht. König der Löwen in Hamburg, ich komme!

Am Wochenende steht Folgendes auf dem Plan:

- Der Public Art Walk durch Downtown: eine über 5km lange Strecke mit um die 30 Kunstwerke



- Ganz texanisches Line- bzw. Square Dancing.

- Und in den Botanischen Garten (Arboretum in Dallas)